Tausend Jahre Religion als die Geschichte enttäuschter Männer Wenn von \"de tribus impostoribus\", den drei Betrügern, gesprochen wird, geht man von der Annahme aus, Moses, Jesus und Mohammed hätten mit ihren Religionsstiftungen nicht im Auftrag Gottes gehandelt, sondern in selbstsüchtiger Absicht. Ist also die Geschichte der abrahamitischen Religionen eine Geschichte enttäuschter Männer? \"Die Bibelkritiker sägen an dem Ast, auf dem die Missionare sitzen. (…) Der Glaube ans Christkind ist ihnen ausgeredet worden. Sie möchten wissen, wie es denn damals gewesen sei, als Jesus auf Erden wandelte, und in den paar Jahrzehnten danach, als die kleine Sektenwirtschaft ihren Siegeszug im Imperium Romanum antrat, mit erstaunlichem Erfolg.\" \"Die \"Drei Betrüger\" tauchen gegen Ende des 17. Jahrhundert wieder auf, in einem Traktat, \"mit dem Vorsatz, die Bevölkerung auf den Abgrund von Unwissenheit aufmerksam zu machen, in dem sie steckt. Gewisse Betrüger hätten ihr den Gebrauch des gesunden Menschenverstandes ausgeredet, heißt es weiter, und es seien besonders drei Gesetzgeber aus Asien, nämlich Moses, Jesus und Mohammed, deren Benehmen genau zu examinieren sei, um ihnen hinter die Schliche zu kommen.\" Der Theologe und Religionssoziologe Adolf Holl, der sich mit diesem Thema unter anderem in der Publikation \"Der lachende Christus\" (Zsolnay, 2005) auseinandersetzt, spricht zu diesem Thema. [b]freier Eintritt[/b]