Alfred Kolleritsch hat wie kaum ein anderer als Herausgeber der «manuskripte» die deutschsprachige Literatur seit den frühen 1960er Jahren geprägt. Die Gedichte und Prosa von Alfred Kolleritsch haben ihren unverwechselbaren Ort in der Dichtung. Sie sind an Heidegger und dennoch auch an der Sprachskepsis orientiert. Das Symposium und Literaturfest wird dem Werk des Autors Alfred Kolleritsch in Vorträgen ebenso nachspüren, wie es seine Tätigkeit als Herausgeber der «manuskripte» nachzeichnet und kontextualisiert. AutorInnen und Freunde Kolleritschs lesen an den Abenden aus ihren Werken, Verleger, Veranstalter, Lektoren und Kritiker diskutieren über Kolleritschs Rolle für die deutschsprachige Literatur. Und in den Abendlesungen besteht Gelegenheit, dem Autor Alfred Kolleritsch zu begegnen. Alfred Kolleritsch, geboren am 16.2.1931 in Brunnsee/Steiermark, wuchs dort auf; sein Vater war Forstverwalter im Schloss Brunnsee. Bis 1950 besuchte er als Internatsschüler eine Grazer Mittelschule, studierte dann in Graz Geschichte, Germanistik und Philosophie. Seit 1958 bis zu seiner Pensionierung im Schuldienst. Als Gründungsmitglied der Grazer Künstlervereinigung «Forum Stadtpark» seit 1960 Herausgeber der Literaturzeitschrift «manuskripte» (zusammen mit dem Maler Günter Waldorf), von 1968-1995 Präsident des Forums. Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. [b]Programm:[/b] [b]Freitag, 20. September 2013[/b] 14.00 uhr Manfred Mixner Alfred Kolleritsch: Befremdung – Beheimatung. Zwei Spannungspole im Roman «Die grüne Seite» von Alfred Kolleritsch 15.00 uhr Harald Miesbacher Palastrevolution auf steirisch. Ein kurzer Einblick in das literaturpolitische steirische Brauchtum 16.00 uhr Klaus Kastberger Briefe an Coleridge. Ein Medley 17.30 uhr Gerhild Steinbuch Wilhelm Hengstler Richard Obermayr Klaus Hoffer Lesungen 19.30 uhr Alfred Kolleritsch Lesung [b]Samstag, 21. September 2013[/b] 9.30 uhr Michael Hammerschmid Milieus, in denen Sätze wirken. Zur Poetik Alfred Kolleritschs 10.30 uhr Helmut Neundlinger Frühe Wunden. Literarisch-biographische Auseinandersetzung mit der Kindheit im Nationalsozialismus. Eine vergleichende Lektüre von Alfred Kolleritschs Roman «Allemann», Andreas Okopenkos «Kindernazi» und Hubert Fichtes «Das Waisenhaus» 11.30 uhr Gerhard Fuchs Der «geheime Freund» und der Wüterich. Zu «Der letzte Österreicher» 14.00 uhr Holger Englerth «In diesen Mühlen möchte ich weiterleben» Alfred Kolleritsch als Herausgeber der «manuskripte» 15.00 uhr Florian Neuner Was heißt literarische Gegenöffentlichkeit? Was bedeutet ästhetische Dissidenz? Über Abweichungen gestern & heute 17.00 uhr Dieter Sperl /Michael Fischer Bodo Hell Ronald Pohl Sissi Tax Barbara Frischmuth Lesungen 19.30 uhr Alfred Kolleritsch Lesung [b]Sonntag, 22. September 2013[/b] 10.00 uhr Max Droschl Max Höfler Angelika Klammer Ronald Pohl Moderation: Thomas Eder Gesprächsrunde Konzept: Thomas Eder / Veranstalter: kunsthaus muerz [b]freier Eintritt [/b]