Buchpräsentation Walter Buchebner: \"ich die eule von wien\" Gedichte, Prosa, Tagebücher hg. von Daniela Strigl édition atelier

Martin Schwanda liest Daniela Strigl und Franz Schuh sprechen über das Wien der Nachkriegszeit Moderation: Thomas Eder Buffet Walter Buchebner war eine der markantesten lyrischen Stimmen im Nachkriegsösterreich. Hin- und hergerissen zwischen Tradition und Avantgarde, entwickelte er als Bewunderer der amerikanischen Beat-Poeten seine radikale »Active Poesie«. Der Band enthält die erst nach Buchebners frühem Tod publizierten Bände \"zeit aus zellulose\" und \"Die weiße Wildnis\" sowie bisher unveröffentlichte Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen aus dem Nachlaß – außerdem erstmals eine repräsentative Auswahl aus seinem bildnerischen Werk. \"ich die eule von wien\" dokumentiert auf beklemmende Weise den Weg dieses mit selbstzerstörerischer Intensität für sein Werk brennenden Dichters und spiegelt die stickig-explosive Atmosphäre im Wien um 1960. Walter Buchebner, geboren 1929 als Sohn eines Arbeiters in Mürzzuschlag, desertierte 1945 vom Volkssturm. 1948 zog er nach Wien, um Germanistik und Geographie zu studieren. 1951 erste Gedichtpublikationen in der Zeitschrift neue wege. 1954 brach er sein Studium ab und heiratete seine Jugendfreundin. Er arbeitete u.a. als Monteur, Bauarbeiter und Fahrdienstleiter, ehe er 1956 eine Anstellung bei den Wiener Städtischen Büchereien fand. 1959 erste Symptome einer schmerzhaften unheilbaren Nierenkrankheit. Erhielt 1960 den Förderungspreis des Wiener Kunstfonds für Literatur, 1962 den Theodor-Körner-Preis für Lyrik. 1963 begann Buchebner mit Tusche- und Ölmalerei. 1964 nahm er sich das Leben. Daniela Strigl, geboren 1964 in Wien, Literaturkritikerin, Essayistin und Germanistin, seit 2007 am Institut für Germanistik der Universität Wien. Von 2003 bis 2008 und wieder seit 2011 Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises, 2009 Jurorin für den Deutschen Buchpreis. Daniela Strigl erhielt den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik 2001. Zuletzt erschien: »Wahrscheinlich bin ich verrückt …« Marlen Haushofer – die Biographie (3. Aufl. 2009). Franz Schuh, geboren 1947 in Wien, studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik und lebt als Schriftsteller und Kritiker in Wien. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und freier Mitarbeiter der ZEIT. Erhielt 1986 den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik, 2006 den Preis der Leipziger Buchmesse für sein Buch \"Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche\". Zuletzt erschien: \"Der Krückenkaktus – Erinnerungen an die Liebe, die Kunst und den Tod\" (2011). [b]freier Eintritt [/b]

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Mo / 28.11.2011
19.00 Uhr
kunsthaus muerz / clix