Christy Astuy

CHRISTY ASTUY, Ausstellung Donnerstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 16 Uhr Die Ausstellung ist vom 23. Jänner bis 8. Feber 2004 geöffnet. Die Malerei von Christy Astuy gehört dem \"Neuen Realsimus\" an, der von den althergebrachten und ewiggestrigen Strategien der Wirklichkeitsaffirmation durch subversive Vielschichtigkeit und irritierende Vieldeutigkeit scharf abgegrenzt ist: Realismus als Realitätskritik, aber keine Pop-Art, vielmehr komplizierte intellektuelle Malerei, die sich disperater Zeichen bedient, um sie in einem Bild zusammenzuführen, dessen Homogenität rein malerischer Natur ist. Die Wirklichkeitsaspekte, die Christy Astuy übereinanderlegt und formal scheinbar in Deckung bringt, gehören verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung an: Einerseits der \"banalen\" Warenwelt Puppen, Nippes und Verschönerungsvereine, andererseits der Wirklichkeit von Kunst, d.h. der inhaltlichen Reflexion über Kunst der \"Alten Meister\". Christy Astuy spielt mit den visuellen Überreizen unserer Gesellschaft, besonders mit den Klischees der Schönheit, ihrem Idolcharakter und ihrer anscheinenden Perfektion. Die Malerin sieht die Welt mit den Augen einer Frau, beobachtet die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft und nimmt sie scharf ins Visier. Ihre Sensoren sind fein gestellt auf die Vermarktung des Weiblichen für den Konsum, daher Barbiepuppen als Inbegriff künstlicher Makellosigkeit oder Model-Typen, deren Schönheit nicht alltäglich und in ihrer Hochglanzversion auch durchaus erzeugt ist. In den Bildern ist diese Perfektion so zum Exzess betrieben, daß sie in ihrer ganzen Banalität und Maniriertheit erkennbar wird. Indem sie den Typus der Werbebilder übernimmt und überrealisiert, verkehrt sich deren verklärende Scheinwelt ins Gegenteil. Astuys Bilder sind ein tänzelnder Balanceakt zwischen verschiedenen Wirklichkeitsebenen, zwischen Schein und Wahrheit, zwischen Kunst und Kitsch. Sie sind einfach schön und wo die Schönheit unerträglich wird, kommen die Ironie und der Humor, bissig oft, immer aber intelligent und wo sich Abgründe in Realität auftun, beruhigt der Schleier eines irrealen Traumgebildes.

Infos & Tickets

Do / 22.01.2004  - So / 08.02.2004

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