Die Semmeringbahn und Carl Ritter von Ghega – Jenseits des Mythos

Geboren 1968 in Zell am See. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Salzburg und Wien. Lebt als freiberuflicher Verlagslektor, Literaturwissenschafter und -kritiker in Wien. Zahlreiche Buchpublikationen, zuletzt: Carl Ritter von Ghega, Wien 2004; Wegen der Gegend, Literarische Reisen durch Kärnten, Frankfurt/Main 2004. Die Semmeringbahn feierte 2004 ihr 150 jähriges Bestehen. Zahlreiche Festakte hoben die Einmaligkeit dieses Weltkulturerbes hervor. Über den Planer der ersten Gebirgseisenbahn der Welt ist wenig bekannt. Wolfgang Straub hat für seine Biographie Carl Ritter von Ghegas erstmals den Nachlass gesichtet und ein Leben jenseits von Mythos und Klischee nachgezeichnet. Ghegas Leben war Teil großer Verkehrspolitik, revolutionärer Technikgeschichte und faszinierender Kulturgeschichte. Der Venezianer Ghega entstammt einer innovativen Generation von Ingenieuren, die von Norditalien ausgehend, das Verkehrswesen revolutionierte. Vom Gebirgsstraßenbau kommend, kam Ghegas mathematische und ästhetische Begabung im Eisenbahnbau voll zur Entfaltung – und fand im erfolgreichen Bahnbau über den Semmering seinen Höhepunkt. Carl von Ghega war zudem einer der wichtigsten Verkehrspolitiker der österreichischen Monarchie – und hatte sich dabei mit Fragen auseinander zu setzen, die zu Beginn des 3. Jahrtausends erneut hochaktuell sind.

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Di / 25.01.2005