Evening Hymn

[b]Armonico Tributo[/b] Bernhard Landauer / Altus Brigitte Duftschmid-Täubl / Barockvioline Andreas Pilger / Barockvioline Lucia Froihofer / Barockviola Ulrike Becker / Violoncello, Violone Florian Birsak / Orgel, Cembalo Rolf Lislevand / Theorbe, Barockguitarre Lorenz Duftschmid / Viola da gamba, Viola Inghlese [b]Henry Purcell (1659-1695)[/b] Evening Hymn Two in One upon a Ground Oh Solitude Fantazia in fower Parts Music for a While Fantazia in fower Parts [b]Dietrich Buxtehude (1637-1707)[/b] Jubilate Domino, BuxWV 64 [b]Henry Purcell[/b] Tis Nature’s Voice Chacony for Chinese Man and Woman The Airy Violin [b]Georg Philipp Telemann (1681-1767)[/b] Ach Herr, strafe mich nicht Polnisches Konzert [b]Antonio Vivaldi (1678-1741)[/b] Nisi Dominus [b]Evening Hymn[/b] Das Programm \"Evening Hymn\" vereint die schönsten Werke für Countertenor und Streicherconsort aus dem Barock. Henry Purcell, der wegen der unsterblichen Melodien und Harmonien seiner Kompositionen zurecht oft der Orpheus Britanniens genannt wird, steht im Mittelpunkt des Programms. Drei Lieder mit Basso Continuo, zwei Ayrs aus seiner berühmten Cæcilien-Ode sowie vier Instrumentalkompositionen zeugen von der außergewöhnlichen Genialität seiner Werke. Purcells Streicherfantasien sprengen durch den Rückgriff auf eine Kompositionsgattung aus dem 16. Jahrhundert und seine reiche, stellenweise bereits an Schubert erinnernde Harmonik alle Grenzen der Zeit. Sehr gerne komponiert Purcell sowohl in seinen Instrumental- als auch seinen Vokalwerken über einen so genannten \"Ground\", einen sich durch das ganze Stück ziehenden gleichen Bass. So auch die berühmte Chaconne für den chinesischen Mann und seine Frau, die aus der Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum stammt. [b]Dietrich Buxtehude[/b] ist nicht nur wegen seiner großartigen Orgelkompositionen bekannt, die Tatsache, dass er in einer Vielzahl von Instrumentalkompositionen für Viola da gamba schreibt und eine bildliche Darstellung von ihm an der Gambe legen uns den Schluss nahe, dass er auch ein hervorragender Gambist gewesen ist. In diesem Sinne haben manche Musiker die Kantate \"Jubilate Domino\" als eine Gambensonate mit Gesangsbegleitung bezeichnet. Diese Formulierung ist sicherlich überspitzt, handelt es sich doch um ein großartiges Werk, in dem Sänger und Instrument als gleichberechtigte Partner in den Jubelgesang zur Ehre Gottes einstimmen. [b]Georg Philipp Telemanns[/b] Kantate \"Herr, strafe mich nicht\" ist eine seiner frühesten Kantatenkomposition. Noch ganz im alten Stile von Buxtehude, Bruhns und Michael Geist gehalten, gibt es keine schematische Trennung zwischen Da Capo-Arie und Rezitativ. In barocker Manier werden die Verse des geistlichen Texts klangmalerisch ausgebreitet. Telemann hatte als Hofkapellmeister des Grafen Erdmann von Promnitz in Sorau (1705-1708) auf seinen Reisen in die Sommerresidenz Pless (heute Pszczyna, Polen) begeistert den zum Tanz aufspielenden Volksmusikanten zugehört. Zeit seines Lebens hat er die hier gewonnenen Eindrücke der polnischen und hanakischen Volksmusik in \"ihrer wahren barbarischen Schönheit\" (Autobiographie von 1718) künstlerisch verarbeitet. \"Man sollte kaum glauben, was dergleichen Bockpfeiffer oder Geiger für wunderbare Einfälle haben, wenn sie, so offt die Tantzenden ruhen, fantasiren. Ein Aufmerckender könnte von ihnen, in 8. Tagen Gedancken für ein gantzes Leben erschnappen… Ich habe, nach dieser Zeit, verschiedene grosse Concerte und Trii in dieser Art geschrieben, die ich in einen italiänischen Rock, mit abgewechselten Adagi und Allegri, eingekleidet.\" (Autobiographie 1740). So gibt diese wohl temperierte Mixtur aus Elementen osteuropäischer Volks- und Tanzmusik im italienischen Gewande neben bereits auf Mannheimer Praktiken hinweisenden Unisono-Tuttis dem \"Polnischen Konzert\" einen sehr beschwingte Note. Die Psalmvertonung \"Nisi Dominus\" von Antonio Vivaldi ist vermutlich während seiner musikalischen Tätigkeit für das Waisenhaus in Venedig entstanden. Besonders bemerkenswert ist neben dem fesselnden Herzschlag des \"Cum dederit dilectis suis somnum\" der Einsatz der \"Viola Inghlese\" im Gloria. In früheren Interpretationen wurde diese Stimme meist eine Oktave höher auf einer Viola d´amore gespielt, Kompositionsweise und Notation weisen aber darauf hin, dass Vivaldi hier eine Bass-Viola mit Resonanzsaiten (Baryton) meint. [b]Einzelkarten: Euro 26.- / 16.- Abonnements: Einzelabonnement Euro 78.- / 48.- Partnerabonnement (für zwei Personen) Euro 132.-[/b]

Infos & Tickets

Mi / 09.02.2011
19.30 Uhr
kunsthaus muerz / anton webern saal

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