\"Alles ist Musik\" (John Cage) Die Ausstellung FEEDBACKSTAGE stellt den Versuch dar, sich der Aufhebung der Grenze zwischen Abgeschlossenem und Unvollendetem zu widmen. Sie soll Absage an das reale, durch zeitliche und räumliche Grenzen definierte Werk sein. Ihre sinnlich begrenzte Rezeption soll zu einem offenen Diskurs anregen. In unterschiedlichen Medien wie Installation, Fotografie, Video und Zeichnung setzen sich die gezeigten Künstler mit Musik und ihrem \"Instrumentarium\" wie Taktierung der Zeit, Improvisation und Interpretation, Performance oder Notation von Geschichte und Erinnerung auseinander. Eine Ausstellung zum Thema Musik und bildende Kunst zusammenzustellen stellt in mehrerer Hinsicht eine Herausforderung dar. Vor dem Hintergrund der avantgardistischen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts mit ihrem in Manifesten und theoretischen Schriften geführten Diskurs über die Auflösung von Gattungsgrenzen zwischen Musik, Theater, Film und bildender Kunst besteht die Gefahr, formalistisch oder dogmatisch zu werden und einem neuerlichen Aufbau von hierarchischen Verhältnissen zwischen Diskursivem und Visuellem zu verfallen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird John Cage zu der Vermittlerfigur zwischen bildender Kunst und Musik, indem er den Begriff Musik \"zertrümmert\" und für benachbarte Disziplinen geöffnet hat. Sein Prinzip des \"kalkulierten Zufalls\" und die durch die in der Fluxusbewegung verfolgte Aufforderung des \"do it yourself\" führten zu einer Erweiterung und fast unauflöslichen Vermischung der Bereiche. Performative und aktionistische Strukturen der Fluxus- und Happeningbewegung, die bis zur Zerstörung von Musikinstrumenten unter gewaltigem körperlichen Einsatz reichten, waren sowohl auf der Rockbühne als auch im Ausstellungsraum allgegenwärtig. Doch wie weit können die auf Destruktion und Dekonstruktion der Repräsentationskultur und des Establishments der klassischen Musik gerichteten \"anything goes\" Strategien führen, bevor sie beliebig werden? F. L. Zur Ausstellung spricht Fiona Liewehr Dauer der Ausstellung: bis Sonntag, 27. September 2009 Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag: 10 – 18 Uhr Sonntag: 10 – 16 Uhr Familien 5.- Erwachsene 4,- Jugendliche und Studierende 3,-