Fliegende Klassenzimmer

[b]Die Räume, in denen wir lernen und lehren,[/b] haben sich seit über hundert Jahren kaum verändert. Nach wie vor ist das Klassenzimmer im Format von 9 x 7 m der vorherrschende Ort eines im Stundenrhythmus getakteten Unterrichts, obwohl sich PädagogInnen und ArchitektInnen einig sind, dass zeitgemäße Unterrichtsprinzipien vielfältiger sind und entsprechende Raumformen brauchen. Der Trend in Richtung Ganztagsbetreuung, stärkerer Berücksichtigung individueller Stärken und Schwächen der SchülerInnen und höherer Eigenständigkeit beim Erwerb von Wissen ist offensichtlich nicht mehr aufzuhalten. Die damit verbundenen Konzepte, die seit Jahrzehnten bekannt und in vielen Ländern längst etabliert sind, brauchen für ihre erfolgreiche Umsetzung aber andere Räume oder zumindest einen anderen Umgang mit bestehender Bausubstanz. [b]Das Thema der Ausstellung ist die Wechselbeziehung zwischen dem architektonischen Raum und dem Lehren und Lernen.[/b] Sie richtet sich an alle, die direkt oder indirekt mit Bildung und ihren räumlichen Rahmenbedingungen zu tun haben, vor allem an SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern, ArchitektInnen und PolitikerInnen. Sie bietet die Möglichkeit, sich über die Entwicklung des Schulbaus und deren Hintergründe zu informieren, den Umgang mit Raum in 1:1-Installationen spielerisch zu erforschen und eigene Visionen für die \"Schule der Zukunft\" zu entwickeln. [b]Die Ausstellung ist in fünf Bereiche gegliedert:[/b] [b]Vom Haus des Lehrers zur Stadtteilschule:[/b] Eine Grundriss-Revue [b]Der offene Lernraum, ein Experiment mit Geschichte:[/b] Die Hellerup-Schule in Kopenhagen und das Gymnasium Völkermarkt [b]Schulraum zum Ausprobieren:[/b] Ein Klassenzimmer gerät aus den Fugen [b]Raumexperimente:[/b] Wie Kinder Räume erforschen, gestalten und beschreiben [b]Experteninterviews:[/b] Was NutzerInnen über ihre Bedürfnisse und ArchitektInnen über neue Lernräume erzählen Neben Plänen und Modellen exemplarischer Projekte finden sich in der Ausstellung vor allem benutzbare und veränderbare räumliche Situationen: vom 1:1-Modell eines Pavillons, der in einer dänischen Schule den Klassenraum ersetzt, bis zu dehnbaren Raumschläuchen und einem Wald mit leuchtenden Bäumen. Im Kern geht es um architektonische Visionen für die Institution Schule und nicht zuletzt um die Frage, was sich SchülerInnen, PädagogInnen und Eltern heute von ihrem Schulraum wünschen dürfen, denn: Die Schule lebt und wächst mit den Menschen, die sie benutzen! Idee: Christian Kühn, Institut für Architektur und Entwerfen, TU Wien Konzept und Gestaltung: Renate Stuefer, Institut für Kunst und Gestaltung, TU Wien; Antje Lehn, Institut für Kunst und Architektur, Akademie der bildenden Künste, Wien Wissenschaftliche Assistenz: Ulrike Pitro Assistenz: Thomas Amann, Alexandra Iosa Kooperation Möbel: Johannes Hoffmann Kooperation Vermittlung: Johanna Reiner, Thomas Fundneider, Franz Markus Peschl [b]Mit Beiträgen von Studierenden der beiden Universitäten[/b] Die Ausstellung wird unterstützt von: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Köck Privatstiftung Initiative Neues Lernen Stadtschulrat Wien und Wiener Schulen Fundermax, creativeart, Forestree GmbH [b]Dauer der Ausstellung: bis Sonntag, 21. Februar 2010 Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag: 10 – 18 Uhr Sonntag: 10 – 16 Uhr das jahresmuseum bleibt am 24., 25. und 31. 12. 2009 und am 01. 01. 2010 geschlossen. Familien 5.- Erwachsene 4,- Jugendliche und Studierende 3,-[/b]

Infos & Tickets

Fr / 13.11.2009  - So / 21.02.2010
kunsthaus muerz / walter buchebner saal