Seit einigen Jahren arbeitet Franz Josef Czernin an einem Entwurf einer Theorie der poetischen Metapher. Das Ziel dabei ist nicht ein generelles Verständnis der Metapher, sondern etwas Spezifischeres: zu verstehen, was oder wann Metaphern in literarischen Texten sind. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, wenn eine literarische Äußerung – sei sie ein Wort, ein Satz oder eine größere Texteinheit – als Metapher interpretiert wird? Diese Bedingungen, so wird vorausgesetzt, werden durch bestimmte Deutungen der literarischen Äußerung erfüllt; der literarischen Äußerung – so die Erfahrung oder die Annahme – müssen dann verschiedene, jedoch voneinander abhängige Bedeutungen zugeschrieben werden. Bei der Veranstaltung im kunsthaus muerz wird Franz Josef Czernin seinen Entwurf einer Theorie der poetischen Metapher vorstellen. Mit Wolfgang Künne und Severin Schroeder werden zwei Philosophen das Phänomen des Metaphorischen aus dem Blickwinkel der analytischen Philosophie betrachten, der Literaturwissenschaftler Marco Baschera wird die Metaphern im Werk Franz Josef Czernins untersuchen. An den Abenden lesen Autorinnen und Autoren aus ihren Werken.