»Gambe und Hammerclavier«

Lorenz Duftschmid, Viola da gamba Sebastian Wienand, Hammerklavier Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Carl Philipp Emanuel Bach Gambe und Hammerclavier, zwei Instrumente in einer äußerst selten zu hörenden Klangkombination. Als das Hammerclavier gegen 1760 seinen Siegeszug antrat stimmte die Gambe eben ihren Schwanengesang an. Dieses Konzert widmet sich dem Spannungsfeld zwischen der in Jahrhunderten gereiften aristokratischen Raffinesse der Gambe und dem Stürmen und Drängen eines ganz neuen "dynamischen" Tasten-Instruments. Fasziniert können wir verfolgen, wie sich plötzlich ein roter Faden spinnt von den späten Gambensonaten von Johann Sebastian Bach über die D-Dur Sonate seines Sohnes Carl Philipp Emanuel hin zu den Cellokonzerten von Joseph Haydn. Sebastian Wienand (*1984) lebt in Basel und konzertiert auf meist historischen Tasteninstrumenten weltweit als Solist, Kammermusikpartner sowie Continuocembalist mit Gruppen und Musikern wie dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin, Les musiciens du Louvre, Millenium Orchestra, Maurice Steger, Gottfried von der Goltz und anderen. Noch Jahre vor seinem Cembalo-, Fortepiano- und Generalbassstudium an der Schola Cantorum in Basel gründete er das Ensemble l’Ornamento, mit dem er seit seiner Jugend die Welt der barocken Kammermusik bereist und entdeckt. Diese besonders intensive Arbeit wurde belohnt durch Erfolge wie den Ersten Preis und Publikumspreis bei Musica Antiqua Brügge oder den Publikumspreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, bei denen das Ensemble seither beinahe alljährlich gastiert. Als musikalischer Assistent des belgischen Dirigenten René Jacobs hat er seit nun beinahe einer Dekade regelmäßig erheblichen Anteil an der Einstudierung und Aufführung von dessen weltweit gefeierten Opernproduktionen, seien sie konzertant oder szenisch an Häusern wie dem Theater an der Wien oder La Monnaie in Brüssel. Darüber hinaus musiziert er regelmäßig unter Dirigenten wie Pablo Heras-Casado und Leonardo García Alarcón, mit dessen Millenium Orchestra er dieses Jahr ein Klavierkonzert von Mozart auf CD aufnehmen wird. Von seinem wichtigsten Partner – dem Freiburger Barockorchester – wurde er bereits mehrfach eingeladen, wie etwa 2010 mit einem Mozart-Klavierkonzert auf dem Arts Festival in Hongkong, oder 2014 mit Beethovens Chorfantasie in der Philharmonie Berlin anlässlich des Jubiläums des Mauerfalls. Ein weiterer Höhepunkt seiner solistischen Laufbahn war ein von Andreas Staier moderiertes Konzert mit Klavierwerken von Haydn im Rahmen der Schwetzinger Festspiele 2013, zu denen er im Sommer 2016 wieder eingeladen wurde, um in Doppelleitung mit Katharina Heutjer (Violine) an einem Abend alle sechs Brandenburgische Konzerte von Bach mit La Cetra Basel aufzuführen. Es sind einige CDs mit ihm als Solist und Kammermusikpartner erschienen, unter anderem Cembalokonzerte der Bach-Familie mit dem Brandenburgischen Staatsorchester unter Howard Griffiths und Bachs fünftes Brandenburgisches Konzert mit dem Freiburger Barockorchester. Sebastian Wienand ist bzw. war Stipendiat des Deutschen Musikrats, der Deutschen Stiftung Musikleben, der Credit Suisse Young Artist Series, der Mozart-Stiftung Dortmund sowie der Kunststiftung Baden-Württemberg. [b]Kartenpreise und Abos: Einzelkarten: Euro 33.- / 23.-, Einzelabo: Euro 105.- / 72.-, Partnerabo: 180.- [/b]

Infos & Tickets

Fr / 12.05.2017
19.30 Uhr
kunsthaus muerz / anton webern saal

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