[b]heinz mayer bernd schilcher alexandra föderl-schmid[/b] Die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs unter maßgeblichem Einfluss Hans Kelsens geschaffene Bundesverfassung beruhte in einem wesentlichen Punkt auf einem Kompromiss: Der verlorene Erste Weltkrieg und der Untergang der Monarchie des Hauses Habsburg-Lothringen veränderte die Position Wiens entscheidend. Die Hauptstadt des Vielvölkerstaates mutierte zur Hauptstadt eines kleinen Staates, dessen Überleben in Frage stand. Die ehemaligen Kronländer – die Bundesländer und das starke Erzbistum Salzburg – setzten ihre verfassungsrechtlichen Interessen gegen das schwache Wien durch. Dieses föderalistische Prinzip der Bundesverfassung, eine Art Gewaltenteilung zwischen Nationalstaat und Bundesländern, ist bis heute aufrecht. Dies ist weder zeitgemäß, effizient und verhindert Reformvorhaben. Oftmals entstand der Eindruck, dass die wahre Macht im Staate durch die Landeshauptleutekonferenz und nicht durch die Bundesregierung ausgeübt würde. Dies ist das inhaltliche Anliegen dieses Akademischen Wirthauses, das renommierte Persönlichkeiten bestreiten.. Alexandra Föderl-Schmid ist die Chefredakteurin der Tageszeitung "Der Standard", Heinz Mayer ist Universitätsprofessor für Verfassungsrecht und Dekan der Universität Wien, und Bernd Schilcher war lange Jahre in führenden politischen Funktionen in der Steirischen Volkspartei in der Ära Josef Krainers tätig und Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht an der Universität Graz. [b]freier Eintritt[/b]