Die aus Mürzzuschlag stammende Künstlerin Janine Pölzl schreibt zu ihrer Ausstellung in der galerie kunsthaus muerz: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Belegen der Anwesenheit materieller Spuren sowie der Abwesenheit dessen, was diese Spuren hervorgebracht hat. Verfallene Objekte, die an verschiedenen Orten vorgefunden wurden, eigne ich mir in meiner künstlerischen Arbeit an, um Prozessen des Verfalls in der eigenen Weiterbearbeitung nachzuspüren. Vergänglichkeit wird in einen künstlerischen Prozess integriert. Ausgehend von meinem Interesse an Ruinenästhetik, meiner Begeisterung für ihre schön ungeschönte Erscheinung, ging meine Arbeit zu den Spuren der Zeit – zu verfallenen Bauwerken. Sie sind Belege für etwas Dagewesenes. Ausgehend von Prozessen der Veränderung, entwickelte sich eine Interaktion zwischen dem vorgefundenen Ort, der Natur und mir. Die Anwesenheit der Spur thematisiert das Verschwinden und führt zu der entscheidenden Frage nach ihrer Bedeutung; nach der Bedeutung des vorgefundenen Bauwerks, das seine Funktion verlassen hat und verfällt.
Janine Pölzl arbeitet mit schwarzweißen Lomofotografien, die sie analog bearbeitet, oft doppelbelichtet und teilweise chemisch nachbearbeitet (Chemogramm).
Janine Pölzl geb.1979, 1993-1997 Höhere Graphische Bundes-Lehr-und Versuchsanstalt, Wien, 1997-1998 Meisterklasse für Kommunikationsdesign, Wien, 1998-2007 Freies künstlerisches Arbeiten, Grafik-Design, Wien 2007-2012 Akademie der bildenden Künste Wien (Klasse für Abstrakte Malerei, Prof. Erwin Bohatsch), 2012 bis dato Freies künstlerisches Arbeiten, 2014 bis 2019 Studium Bildnerische Erziehung und Textiles Gestalten, Universität für angewandte Kunst Wien, 2020 bis dato Gymnasiallehrerin (Kunst+Gestaltung, Technik+Design)
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag: 10 – 18 Uhr, Sonntag: 10 – 16 Uhr
Dauer der Ausstellung: 07.03.- 12.04.2026