Krise und Verteilung Stefan Hinsch

In den letzten Jahrzehnten hat sich eine fundamentale Erkenntnis durchgesetzt: Wirtschaftswachstum und Wohlstand sind Resultate der Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Dafür heißt es Lohnverzicht üben, flexibel sein und wissen, dass der Konkurrenzkampf mit China ein beinharter wird. Eine gigantische Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen ist die Folge dieser Weisheit. Jetzt, nach Jahrzehnten des Lohnverzichts und des Abbaus des Sozialstaates, der ständigen Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit, stecken wir in der größten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren. Hoppla. Möglicherweise gibt es Probleme mit den fundamentalen Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte. Vielleicht wird es Zeit für eine etwas ältere, durchaus banale Weisheit: Wer möchte, dass Wirtschaft wächst, muss für steigende Löhne sorgen. Sonst bleibt nur noch der Aufbau von immer höheren Schulden, damit irgendwer das Zeug kaufen kann, das eine wachsende Wirtschaft produziert. Stefan Hinsch beleuchtet die immer ungleichere Einkommens- und Vermögensverteilung der letzten Jahre. Mögliche Ursachen dieser Entwicklung werden geklärt und Verbindungen zur Wirtschaftskrise seit 2007 gezogen. Das Buch zur Veranstaltung: Pirmin Fessler, Stefan Hinsch: Wie funktioniert Wirtschaft. Eine kritische Einführung, Wien (Promedia) 2011 [b]freier Eintritt[/b]

Infos & Tickets

Mi / 19.10.2011
19.00 c.t. Uhr
kunsthaus muerz / clix