LEO HAINZL Bildgeschichte_t

Der Ausstellungstitel verweist auf Bild, Geschichte, Schicht. Die Werke entstehen über einen längeren Zeitraum. Sie sind eine Auseinandersetzung mit kunstwissenschaftlichen Begriffen und handwerklichen Techniken. Die Malerei 2001-07 tendiert zu einer Narration, jene ab 2009 zu einer Deskription. In der Ausstellung verbinden sie sich durch Flächen, Linien sowie Volumina. Leo Hainzls Tätigkeit umfasst die Bereiche Forschung, Produktion und Vermittlung. Jedes Medium verlangt nach einem Kontext. Zeichnung oder Malerei entstehen nicht unbedingt in einem sinnlichen Prozess, sondern eher in einem Grundkonflikt zwischen Konzept, Anspruch und Umsetzung. Im Fokus steht die analytische Bearbeitung des Materiellen und seinem mehrdeutigen Wesen in Bildern. Die Anwendung der Farben ist teilweise kräftig oder gedämpft, manchmal monochrom oder mit Abstufungen in Schwarz-Weiss strukturiert. Ein weiterer Aspekt in Leo Hainzls Arbeit ist das Hinterfragen der Selbstbezüglichkeit des Mediums als Artefakt in den zwei ersten Dekaden des 21. Jahrhunderts. Die alltägliche Bilderpräsenz wird durch Konsum oder Leid geprägt. In welcher Weise beeinflussen uns visuelle Informationen und wie verarbeiten wir sie? Malerei ist eine – in der Kunstrezeption oft kritisierte – Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen. Dauer der Ausstellung: bis Sonntag, 29. Oktober 2017 Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag: 10 – 18 Uhr, Sonntag: 10 – 16 Uhr freier Eintritt.

Infos & Tickets

Fr / 22.09.2017  - So / 29.10.2017
galerie kunsthaus muerz