Olga Flor, Clarissa Stadler, Linda Stift

Drei Mitdreißigerinnen, drei spannende, unterschiedliche literarische Positionen: Die in Graz lebende Olga Flor eröffnet mit ihrem vielbeachteten Roman Talschluss, mit dem sie sich, so die \"Neue Zürcher Zeitung\", \"gekonnt in die erste Reihe\" österreichischer Literatur schrieb. Sprachlich beeindruckend dekonstruiert und seziert sie eine Familienidylle in einem abgelegenen Alpenbauernhaus. Clarissa Stadler nennt ihren Debütroman N. im Untertitel Eine kleine Utopie. Darin steckt gehörige Ironie, Utopisches wälzen Stadlers Stadtbewohner nur mehr am Kaffeehaustisch. Die als ORF-Kulturredakteurin bekannte Autorin durchleuchtet mit großer sprachlicher Klarheit und viel Witz unsere Gegenwart und Oberflächlichkeiten. Die aus der Südsteiermark gebürtige Linda Stift zeigt sich in ihrem Roman Kingpeng als raffinierte Erzählerin, die ein hohes Tempo durchhält. Der mit Krimi-Elementen bestückte Text zieht den Leser auch über die anderen Sinne – der Geruchssinn spielt eine große Rolle – in den Bann. Der Abend bietet die Möglichkeiten, spannende Korrespondenzen zwischen den Texten zu entdecken und drei selbstbewußte, sprachlich überzeugende, unterhaltsame literarische Statements zu erleben.

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Mo / 12.12.2005