Der Jakobsweg, da er sich von seiner Geschichte her gegen Mauren und Juden richtete, ist eigentlich eine Schande für Europa. Modisch ist es geworden, nach Santiago de Compostela zum angeblichen Grab des heiligen Apostel Jakob, der nie in Spanien war, zu pilgern. Zunächst gestatte ich mir historische Ausflüge in die alte Geschichte Spaniens, ein Land, das seit alten Zeiten von Iberern, Kelten, Karthagern, Römern, Vandalen, Westgoten und schließlich Mauren durchzogen wurde und umkämpft war. Nach dem Untergang der römischen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel riefen die Westgoten ihr Königreich aus. Streitigkeiten unter den Westgoten führten dazu, dass die muslimischen Mauren aus Afrika von einzelnen Westgoten um Hilfe gebeten wurden. 711 drangen die Mauren daher nach Spanien vor. Sie brachten eine hohe Kultur in das Land, die Europa wesentlich befruchten sollte. Sie brachten die Null – die Römer kannten sie nicht – , sie brachten das Papier und überhaupt die Idee der Universität. Gemeinsam mit jüdischen Gelehrten bewahrten maurische Gelehrte u.a. die Schriften des Aristoteles. Gegen diese maurisch-jüdisch-gotische Kultur wurde der heilige Jakob eingesetzt. Der Jakobsweg ist eigentlich eine alte Kriegsstraße, auf der Karl der Große das maurische Spanien im Namen des heiligen Jakobs erobern wollte. Jakob wurde daher auch Matamoros, der Maurentöter, genannt. Als 1492 der letzte maurische König kapitulierte und Spanien verlassen musste, verlangte er von den \"katholischen Königen\", dass den Juden nichts passieren dürfe. Doch diese hielten sich nicht daran. Juden wurden verjagt und getötet. Das erste Mal in der Geschichte beruft man sich in Spanien auf das \"Blut\", also die Herkunft, um auch die katholisch gewordenen Juden verfolgen zu können. Roland Girtler [b]freier Eintritt[/b]