Szenische Lesung mit Texten u.a. von H.C. Artmann und der Wiener Gruppe, Ernst Jandl, Helmut Qualtinger und Franzobel. \"…schreibe nicht ein licht gedicht, weiß schreibt nur der böse wicht. krauchen solls durch blut und bein bis ins herzens kämmerlein.\" H.C. Artmann, Zueignung, aus \"allerleirausch, neue schöne kinderreime\" 1958 erschien H.C. Artmanns Gedichtband \"Med ana schwoazzn dintn\", das ausschließlich Gedichte in Wiener Mundart enthielt und umgehend zu einem Sensationserfolg wurde. Der tiefschwarze Humor und die vielen makaberen Szenen standen nicht nur in krassem Gegensatz zu den heiter-belanglosen Inhalten der traditionellen Dialektdichtung, sondern stehen auch heute noch stellvertretend für die schaurig-schönen Abgründe, in die eine Vielzahl österreichischer Wortkünstler seither – aber auch schon zuvor – lustvoll abgetaucht sind. \"schwoazz – morbid-fröhliches der österreichischen dichtkunst aus den letzten 80 jahren\" bietet einen Streifzug durch die dunklere Seite der österreichischen Poetenseele, die bei aller Freude am Fatalen jedoch immer auch Humor und den Ausblick ins Positive beibehält. Oder wie es in einem Liedtext von Gerhard Bronner heißt: \"Ich hab’ zwar ka Ahnung, wo i hinfahr, aber dafür bin i g’schwinder dort!\" Es liest, spielt und inszeniert das Wiener Schauspielduo Maul Wurf (Alexander Linhardt). Auch das nach seiner Debut-CD hochgelobte Duo Hirsch Fisch sieht seine textlichen Wurzeln, laut Norbert Trummer, in der \"schwarzen\" Dichtung vor allem der Wiener Gruppe. Vor rund 20 Jahren gab es eine so seltsame wie großartige österreichische Band namens Scheffenbichler, die irgendwo zwischen Pop, Poesie und steirischer Dada-Folklore ihrer ganz eigenen Mission folgte. Nun machen Norbert Trummer (Stimme, Ukulele, Akkordeon) und Klaus Tschabitzer (Stimme, Banjo, Dobro, Perkussion) als Hirsch Fisch wieder gemeinsame Sache, und wieder hat es diese verführerische Eigenwilligkeit. Ob existenzialistische Oden oder kindliche Blödelei, ob Richtung Schnitzelland gedeutete US-Hinterwäldlermusik oder ein kleiner Gruß an den Schlager: die beiden legen stets dieselbe Ernsthaftigkeit an den Tag. Gerhard Stöger schrieb in seiner Rezension \"Der beste Dialektpop der Welt der Woche\" im Falter dazu: \"Manchmal genügen die ersten Sekunden, um sich in das Album einer Band zu verlieben, von der man nie zuvor einen Ton gehört hat. Die Debut-CD des österreichischen Duos Hirsch Fisch ist so ein Fall.\" Druntn an da Donau liegt a olta Glosscherbn der denkt sie den gaunzen Tog bitte steigt’s dou auf mi drauf wia a Zeck lebt er vom Bluat steigt ana drauf daunn geht’s eam guat Hirsch Fisch, \"Da Glosscherbn\" [b]Eintritt: 6€ / 4€ Für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren Eintritt frei[/b]