Der Vortrag setzt bei den Überlegungen des Kultur- und Medienphilosophen Siegfried Kracauer an, der \"Geschichte\" als Wissenschaft \"vor den letzten Dingen\" bezeichnet hat. Das irritierende Wort \"vor\" diente Kracauer dazu, die Erkenntnisse der Geschichtsschreibung vom Wahrheitsanspruch der Naturwissenschaften und dem diesen zugrunde liegenden Gesetzesbegriff abzusetzen. Als erzählendes und nicht analysierendes Wissen rückt Geschichte zunächst in die Nähe von Literatur, aus der Kracauer sie durch die behauptete Nähe zu den \"realistischen\" (und \"technischen\") fotografischen Medien (Fotografie und Film) herauszulösen versucht. Diese Ideen sollen die Grundlage dafür bilden, im Vortrag sowohl auf die aktuellen Begründungen von Geschichte als Wissenschaft wie auf die Frage nach dem \"Nutzen\" der erzählten Vergangenheit für die Gegenwart einzugehen. [b]Kartenpreise: 8€ | 6€[/b]