The New Viol

Giovanni Pierluigi da Palestrina (ca. 1515 – 1594) Vestiva i Colli (Diminuzioni alla bastarda: Riccardo Rognoni) Cipriano da Rore (1515/16 – 1565) Ancor que col partire (Diminuzioni alla bastarda: Girolamo dalla Casa) Captaine Tobias Hume (1569 – 1645) A Soldiers March – The Bagpipes William Byrd (1543 – 1623) La Volta Louis de Caix d´Hervelois (1675 – 1760) La Russienne Marin Marais (1656 – 1728) Grand Ballet ………………………………….. Carl Friedrich Abel (1723 – 1787) Cassation per Viola da Gamba ex d/D Arpeggiata – Moderato – Adagio – Menuet Andreas Lidl (unknown) Sonata I, D-Dur für Viola da gamba e Basso Moderato – Adagio – Minuetto Joseph Haydn (1732 – 1809) Trio per il Pariton, Viola e Basso in d No. 52 (Hob XII: 52) Adagio – Allegro – Menuet alla zoppa / Trio al contario Musik für Viola da gamba aus annähernd 300 Jahren, von der Renaissance über Barock und Empfindsamkeit bis zur Wiener Klassik hat mich zu dem Konzerttitel \"The New Viol\" inspiriert. \"Normale\" Gambenkonzerte widmen sich meist einem Stilbereich, ich möchte aber ganz neue Klangfarben der Viola bastarda (ein originales Instrument aus Italien von ca. 1560) und des Baryton (eine Sonderform der Viola da gamba mit klangverlängernden Resonanzsaiten) vorstellen. Auch von den sehr unterschiedlichen Ausdrucksmitteln von freier Bastardaimprovisation über Madrigale der italienischen Renaissane, von Klangbildern der Schottischen Bagpipes, und von der Lieblingsvolta von Elisabeth I. verspreche ich mir eine ungeheure  Faszination. Die beiden großen Komponisten des Goldenen Zeitalters der Gambe am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV erklingen in meinem Konzert mit sehr verschiedenen Charakterstücken. Ein Charakterbild, wie sich Hervelois um 1730 die Russische Musik vorstellte und ein großes Soloballett von Marin Marais für den Lieblingstänzer des Sonnenkönigs in Versailles. Den zweiten Teil widme ich den großen Spätwerken für Viola da gamba beziehungsweise Baryton. Carl Friedrich Abel musizierte in seiner Heimat noch für Johann Sebastian Bach, bevor er (wie übrigens Händel und Haydn) nach England ging. Es ist faszinierend zu hören, wie die Klangqualitäten eines Instrumentes, das eigentlich der Renaissance entstammt, in der Sprache eines frühen Mozart wirken. Andreas Lidl war der \"professionelle\" Barytonspieler des auf diesem Instrument dilettierenden Fürsten Esterhazy, bevor er nach Paris und in das \"freie\" England ging. Vom Jahresjubilar Joseph Hadyn werden wir eines seiner berühmten Barytontrios spielen. Wie genial Haydn doch die klanglichen Eigenheiten dieses Instruments erkannt hat (er hat das Instrument zu diesem Zwecke selbst erlernt) und dadurch kleine ewige Kammermusikschätze (aus dessen thematischen Material er übrigens während seines ganzen Lebens schöpfte) geschaffen hat! Einzelkarten Euro 24.- / 14.- Das Jahresmuseum ist eine Stunde vor und in den Pausen der Veranstaltungen des kunsthaus muerz geöffnet. Die Eintrittskarten zu den Veranstaltungen gelten auch als Eintrittskarten ins Jahresmuseum.

Infos & Tickets

Do / 15.01.2009
19.30 Uhr
kunsthaus muerz / anton webern saal