Wege zu Händel

[b]Armonico Tributo Austria Gerlinde Sämann – Sopran Andreas Pilger – Barockvioline Lorenz Duftschmid – Viola da gamba Rien Voskuilen – Orgel und Cembalo[/b] Captaine Tobias Hume (ca. 1580 – 1645) Harke, Harke – Fain would I change that Note – A Soldiers March – What Greater Grieve Thomas Baltzar (1630 – 1663) A Prelude – John, come kiss me now Henry Purcell (1659 – 1695) Music for a While John Playford (1623 – 1686) Divisions upon Greesleeves Henry Purcell Sweeter than Roses Suite in G: Prelude – Almand – Corant The Plaint (from The Fairy Queen) Oh Solitude William Byrd (1543 – 1623) La Volta Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) Sonata D-Dur HWV 371 für Violine und Basso Continuo Affettuoso – Allegro – Larghetto – Allegro Deutsche Arie HWV 209 Nr. 8, "In den angenehmen Büschen" (Text von B. H. Brockes) Für Sopran, Violine und Basso Continuo Sonate C-Dur für Viola da Gamba und obligates Cembalo (Doubtful Sonata Nr. 23) Larghetto – Allegro – Adagio – Vivace Deutsche Arie HWV 210 Nr. 9, "Flammende Rose, Zierde der Erden" (Text von B.H. Brockes) Für Sopran, Violine und Basso Continuo Wege zu Händel Georg Friedrich Händel, dessen Todesjahr heuer zum 250. Mal wiederkehrt, steht im Zentrum dieses Barockkonzertes auf Originalinstrumenten. Das Ensemble Armonico Tributo Austria spürt den Wurzeln nach, auf denen er im England seiner Zeit aufbauen konnte. Das reiche Erbe Englischen Consorts erklingt in den Werken John Playfords und Tobias Humes. Bezaubernde Ayrs wie "Musik for a While" von Henry Purcell zeigen, wie direkt die Linie zu Georg Friedrich Handel führt. Mit Gerlinde Sämann tritt mit Armonico Tributo Austria eine Musikerin auf, die durch ihre außergewöhnliche Sensibilität fasziniert. Tobias Hume lebte im Elisabethanischen England von John Dowland und William Shakespeare und war seines Zeichens Gamben spielender Captain der Army. Der einzige weibliche Zug an ihm als kriegerischem Menschen sei, wie er im Vorwort zu seinen Musik all Humors (1605) augenzwinkernd bemerkt, das Gambenspiel. In What greater Grieve – Captaine Hume´s Grave Musik – klingt die berühmte Pavane Lachrymæ – Flow my Tears von John Dowland an. Thomas Baltzar erstaunt durch eine große Klangfülle und sehr ausgefeilte Spieltechnik auf der Violine zu einer Zeit, in der England noch die Hochburg der Viola da gamba war. Playfords Divisions ("Zerkleinerungen") variieren die berühmten "Greensleeves" (Grüne Ärmel), einen seit dem 14. Jahrhundert in England sehr beliebten Gassenhauer. Jahresregent Henry Purcell, der heuer 350 Jahre alt geworden wäre, wird allgemein als der Orfeus Britannicus bezeichnet. In seiner dissonanzreichen Ausdeutung des Textes, seinen gewagten Harmonien und zeitlos schönen Melodien ist er wahrhaft unnachahmlich. Wir hören heute drei seiner schönsten Generalbasslieder (zwei davon über einen gleichbleibenden Bass) und The Plaint (Klage) aus Purcells Komposition zum Sommenachts-Traum "A Fairy Queen". Georg Friedrich Händel ist vor allem bekannt als Verfasser großer Opern, Oratorien und Concerti. Wie gehaltvoll er seine Kammermusik komponierte, zeigen die vier Werke, die nach der Pause erklingen. Die beiden Arien über deutsche Texte muten uns in ihrem gefühlsbetonten Verständnis der Natur bereits schon ein wenig romantisch an. Die Sonate für Viola da gamba und obligates Cembalo C-Dur dürfte nach dem neuesten Stand der Forschung in Wahrheit aus der Feder des Berliner Königlichen Kammermusicus` und Gambisten Ludwig Christian Hesse stammen. Einzelkarten Euro 24.- / 14.- Einzelabonnement Euro 72.- / 42.- Partnerabonnement (für zwei Personen) Euro 122.-

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Do / 22.10.2009
19.30 Uhr
kunsthaus muerz / anton webern saal