Energie der Zukunft Hans Kronberger

So wie es in den letzten Jahrhunderten selbstverständlich war, dass jedes Gebäude (mit Ausnahme der Kirchen) einen Kamin hatte, wird es im 21sten Jahrhundert zur Selbstverständlichkeit werden, dass jedes neu errichtete Gebäude einen beträchtlichen Anteil seiner Nutzenergie aus regenerativen Quellen selbst erzeugt. Und zwar in einem Umfang, der im Idealfall über den Eigenbedarf hinausgeht. Es ist nicht überzogen von einem neuen Zeitalter zu sprechen, das auf völlig neuen Kriterien aufgebaut sein wird. Licht wird der Energieträger Nummer eins sein. Die Umwandlung von Licht in elektrischen Strom, sowie die Nutzung der Erd- und Sonnenwärme, sind, vereint mit der ebenfalls von der Sonne bewirkten Wind- und Wasserkraft, die Energieträger der Zukunft. Der Grund dafür ist nicht die längst überfällige Erkenntnis, dass das Verbrennen fossiler Primärenergie eine Primitivtechnologie ist, die die Erdatmosphäre nachhaltig schädigt, sondern die Verknappung und damit unwirtschaftlich werdenden Reserven an Öl, Kohle, Gas, aber auch Uran. Entscheidend ist nicht die Frage, wann genau jener Zeitpunkt eintrifft, an dem die externe Energieversorgung auf fossiler oder nuklearer Basis die wirtschaftliche Schmerzgrenze erreichen wird, sondern, wie gut sich die Gesellschaft darauf vorbereitet. Umso erstaunlicher mit welcher Gelassenheit, wenn nicht sogar Sorglosigkeit das Thema der Energieversorgung von morgen verdrängt wird. Das Gebot der Stunde ist es nicht, die Vergangenheit zu betrauern, sondern die Zukunft zu gestalten. [b]freier Eintritt[/b]

Infos & Tickets

Mo / 04.06.2012
19.00 Uhr
kunsthaus muerz / clix

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