Der ehemalige Kulturjournalist Hans Haider, 1974 – 2008 Redakteur der „Presse“ in Wien und als solcher ein Förderer österreichischer Dichterinnen und Dichter, verfasste nach breiten Quellen- und Materialstudien eine Beschreibung des Lebensweges von Ernst Jandl und eine Kontextualisierung seiner dichterischen Entwicklung.
Im Wiener Volkstheater steht seit Anfang 2022 mit großem Erfolg ein Stück auf dem Spielplan, das den Titel „humanistää! eine abschaffung der sparten“ trägt. In einer Text- und Sound-Revue werden zwei dramatische Texte Ernst Jandls – „Die Humanisten“ und „Aus der Fremde“ – collagiert und zu mitreißendem Bühnenleben erweckt. Die Regisseurin Claudia Bauer und der Dramaturg Matthias Seier haben dieses Bühnenwunder maßgeblich konzipiert und mit dem Ensemble umgesetzt. Der Hallraum dieser Inszenierung zeigt eindrucksvoll, welches Nachleben die Texte Jandls in manifester Gegenwart erfahren können und wie heute an die Wirkung von Ernst Jandls Poesie und ihrer Performance angeknüpft werden kann.
Katja Daube publizierte 2016 im Verlag De Gruyter eine Monographie über „Ernst Jandl und die internationale Avantgarde“. Es ist dies eine herausragende Einordnung der Kunst Jandls in den internationalen Kontext.
Am Abend im kunsthaus muerz, als Auftakt der vom 23. bis 25. Juni in Neuberg an der Mürz stattfindenden Ernst-Jandl-Tage für Lyrik, sprechen die Genannten über Jandl, seine Biographie und sein Nachleben.
Evi Kehrstephan und Samouil Stoyanov, zwei mitwirkende Darstellende in „humanistää!“, sprechen Texte Jandls, bringen sie zum Leben!
18.00 Uhr
Gesprächsrunde mit Hans Haider, dem Autor der Jandl-Biographie (Verlag J. B. Metzler 2023)
Teilnehmende: Hans Haider, Claudia Bauer, Katja Daube und Matthias Seier
Moderation: Thomas Eder
19.30 Uhr
sozusagen ein bild
Evi Kehrstephan und Samouil Stoyanov sprechen Texte von Ernst Jandl
Copyright Foto: Nikolaus Ostermann