JAZZ.MUERZ / Ewald Oberleitner – 70 Jahre und kein bisschen leise

Ewald Oberleitner – 70 Jahre und kein bisschen leise David Gazarov – Piano Ewald Oberleitner – Bass Howard Curtis – Drums Über David Gazarov sagt Joe Kienemann: \"Der Zehn-Finger-Klavier-Kraftwerker, atemberaubend, virtuoser Tastenartist und feinnervig-seelenvoller Klanggestalter. Er ist ganz einfach ein Genie.\" Ewald Oberleitner, die bescheidene, in Graz auch durch Unterrichtstätigkeit an der Musikuniversität fest verwurzelte Bassisten-Eminenz, ist als Mitglied des Karlheinz-Miklin-Trios und der legendären, 1974 gegründeten Neighbours mit Pianist Dieter Glawischnig und dem verstorbenen Schlagzeuger John Preininger international zum Begriff geworden. Ewald Oberleitner, geboren 1937 in Leoben. Studium aus Kontrabaß (Jazz), Klarinette und Schlagzeug (Klassik). Seit 1969 Lehrer an der späteren Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, u. a. für Ensembleleitung, musikalische Analyse und Jazz-Kontrabaß (1973–2003). Musikalische Tätigkeit bei fast allen Grazer Gruppen dieser Zeit, insbesondere den Neighbours (mit Dieter Glawischnig) und dem Karlheinz Miklin Trio. Zahllose Tourneen in fast alle europäischen Länder sowie nach Nord- und Südamerika, Afrika und Asien; Zusammenarbeit u. a. mit Anthony Braxton, Chet Baker, Albert Mangelsdorff, Art Farmer und Ellis Marsalis. David Gazarov wurde in Armenien als Sohn einer Malerin und eines Musikers, selbst Der armenische Pianist und Komponist wurde als Sohn einer Malerin und eines Musikers, selbst Komponist und damals Leiter der Rundfunk-Bigband, in Baku geboren. Seine pianistische Ausbildung begann David mit vier Jahren. Kurz darauf konzertierte er schon als Kinderstar, spielte zum 70. Geburtstag des damals schon weltberühmten Komponisten Aram Chatschaturian und studierte später bei der Schostakovitch-Schülerin Elmira Nazirova am Konservatorium in Baku. Durch seinen Vater kam David Gazarov auch mit dem Jazz früh in Kontakt. Als Zwanzigjähriger spielte er auf den großen Jazz-Festivals in Tiflis, Eriwan, St. Petersburg und Moskau, unter anderem im Duo mit seiner damaligen Studienkollegin Aziza Mustafa Zadeh. 1989, wegen der Vertreibung aller Armenier aus Baku, kam David Gazarov nach Moskau und studierte, nach seiner klassischen Ausbildung, zwei Jahre Jazz am renommierten Gnesins-Musikinstitut. Nach David Gazarov`s Übersiedlung nach Deutschland wurde er 1991 bei einem Auftritt von dem deutschen Label \"Skip Records\" entdeckt und lebt seither in München. Seitdem konzertiert er ständig mit internationalen Künstlern, wie Chuck Israels, Bill Goodwin, Alvin Queen, Niels-Henning Orsted-Peterson, Charlie Antolini, Beatrice Richter, Jimmy Woode, Jiggs Wigham, Keith Copland, Kilian Forster und anderen und nahm zahlreiche CDs auf.