Zwangsarbeit in der \"Ostmark\" 1939 – 1945

Geboren 1965 in St. Pölten 1983 – 1986 Ausbildung an der Pädagogischen Akademie Krems 1992 – 2000 Diplom- und Doktoratsstudium der Geschichte an der Universität WieN seit 1999 Mitarbeit an verschiedenen Forschungsprojekten, unter anderem der Historikerkommission der Republik Österreich seit 2001 Lehrbeauftragter an den Instituten für Zeitgeschichte sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien seit 2002 Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes, derzeitiger Arbeitsschwerpunkt: Geschichte des ländlichen Raumes im 20. Jahrhundert. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges gab es in der \"Ostmark\" kaum einen größeren Betrieb, in dem nicht ausländische Frauen oder Männer zum Einsatz kamen. Einige, vor allem jene aus \"verbündeten\" Staaten, waren mehr oder weniger freiwillig gekommen; die überwiegende Mehrzahl, vor allem jene aus dem besetzten Europa, wurde zwangsweise im Deutschen Reich eingesetzt. Die Arbeits- und Lebenschancen der ausländischen Arbeitskräfte – der Kriegsgefangenen, der \"Zivilarbeiter\", der KZ-Häftlinge und der \"ungarischen Juden\" – hingen von vielerlei Bedingungen ab: vom Rechtsstatus, der \"Juden\" sowie Osteuropäerinnen und -europäer gegenüber Angehörigen anderer Nationen benachteiligte, aber auch von anderen Einflüssen wie dem Geschlecht, dem Alter, der Art und Größe des jeweiligen Betriebes… Die aktuellen Forschungen über Zwangsarbeit in der Landwirtschaft und in der Industrie auf dem Gebiet Österreichs zeigen nicht nur Gemeinsamkeiten; sie beleuchten auch die mitunter beträchtlichen Unterschiede in den Arbeits- und Lebensbedingungen der ausländischen Frauen und Männer. Der Vortrag möchte an einigen Beispielen Bedingungen, Verlauf und Folgen der Zwangsarbeit in der \"Ostmark\" erklär- und verstehbar machen.

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Mo / 17.05.2004